Vom Lohn des Dranbleibens
Nach Abschluss meines MBA in Sustainability Management im Jahr 2007 übernahm ich den Vorsitz des Alumni-Netzwerks und spann mit meinen Vorstandskollegen damals die Idee einer Studienreise. Das Ziel: Ein Format, das dem weit verstreuten, wachsenden MBA-Netzwerk die Möglichkeit zum Netzwerken, Weiterlernen und gemeinsamen Erleben gibt. Viele Skeptiker kamen auf den Plan: die Leute haben keine Zeit, kein Interesse es wird zu teuer, wer soll das organisieren … Vielleicht weil ich so gerne reise oder manchmal ein gutes Gespür für schöne, wichtige, „unmögliche“ Ideen habe – wir sind dran geblieben. Die 1. Studienreise sollte im Jahr 2009 nach Genf gehen und sich mit Verhandlungen in internationalen Organisationen beschäftigen. Innerhalb von wenigen Stunden nach Bekanntmachung waren die gut 20 Plätze ausgebucht und die Reise wurde ein voller Erfolg, der selbst mich überraschte. Im Jahr danach: totale Flaute, Absage der geplanten Reise. 2011 holten wir die Studienreise nach Hamburg, es wurde wieder eine rundum tolle Reise – und danach wurden die Studienreisen zum Selbstläufer und heiß gehandelten „Da musst du unbedingt dabei sein“-Tipp unter MBA-lern. Jedes Jahr gibt es nun eine 4-tägige Reise für 20-30 MBA-ler mit liebevollen, spannenden Programmen rund um Nachhaltigkeit und nach möglichst hohen Standards für nachhaltiges Reisen. Tolle Reisen führten neben Genf und Hamburg unter anderem nach München, Frankfurt, Leipzig, ins Rheinland, ins Biosphärenreservat Elbtalaue und sogar nach Südamerika. Jedes Jahr findet sich auf wundersame Weise wieder ein Team aus Ehrenamtlichen, das den Staffelstab übernimmt. Und immer wieder bin ich dankbar und berührt, dass dieses tolle Format „funktioniert“, uns inspiriert und etwas von dem Thema, das uns MBA-ler verbindet – die Nachhaltigkeit – in die Welt getragen wird.